In der klassischen Fotografie entsteht das latente Bild durch einen faszinierenden Prozess.

 

Die photographische Schicht:

Die lichtempfindliche Schicht eines Films wird oft als “Emulsion” bezeichnet.

Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Suspension von Silberhalogenid-Körnern in einer wässrigen Gelatine-Lösung.

Nach dem Trocknen bildet sich eine Dispersion der Körner in der Binde-mittel-Matrix.

Diese Schicht wird auf einen transparenten Träger (meist Acetylcellulose) gegossen, und je dünner die Schicht ist, desto schärfer wird das entstehende Bild.

 

Das Bindemittel “Gelatine”:

 

Gelatine, bekannt aus dem Koch- und Backbereich, spielt eine entscheidende Rolle.

Durch Quellung in kaltem Wasser entsteht eine kolloidale Lösung.Diese Lösung besteht aus hochpolymeren Makromolekülen oder Molekül-Aggregaten.

Gelatine dient als Einbettungssubstanz für die schwerlöslichen Silberhalogenide.

 

Entstehung des latenten Bildes:

 

Bei der Belichtung der photographischen Schicht werden Halogensilber-Kristalle von Licht-Quanten getroffen.

Durch deren Energie verändern sich die Kristalle, und Silber-Atome werden nachweisbar.

Die so veränderte Schicht enthält das “latente Bild”.

Dieses Bild ist bereits vorhanden, aber noch nicht sichtbar, da die Silberkeime noch nicht erkennbar sind.